5. Bildhauertage Lech
Von der Erbaulichkeit einer Beschaulichkeit
vita contemplativa abseits der vita aktiva
Montag, 9. August bis Samstag, 14. August 2010
Wir gehen unserer Zeit nicht mehr als Mensch voran, sondern hasten unseren eigenen Errungenschaften hinterher. Die Maschinenwelt längst hat unser ehrfürchtiges Empfinden für die Natur entgöttert, die Wissenschaft unser intuitives Einfühlen entzaubert und die Technik unser instinktives Handeln entmachtet. Die Geschwindigkeit, mit der diese Errungenschaften aus Wissenschaft und Technik uns durch das Leben heute treiben, ersticken ein unmittelbares Erleben und Erkennen. Eigene Erfahrungen vom Leben werden so zu einer Mangelware, individuelle Reflexionen und Erkenntnisse über das Leben zu einen Luxusartikel unserer schnelllebigen Zeit. Dabei ist es gerade die geistige Schau des eigenen Lebens, die für einen Menschen die größte Freiheit und das höchste Glück bedeuten. Unsere Glückseligkeit, so Aristoteles, erlangen wir nicht aus einem Leben in ständiger Bewegung und Tätigkeit, aus einer vita activa, sondern aus einem Leben in Beschaulichkeit, aus einer vita contemplativa.
Die Teilnehmer/inner der 5. Bildhauertage Lech 2010 widmen ihre volle Aufmerksamkeit und ihr ganzes Können den möglichen Ausdrucksformen einer Beschaulichkeit. Die Beschaulichkeit des Menschen kennt viele Situationen. Situationen, in denen ein Sinnen, Betrachten und Reflektieren; ein Empfinden, Fühlen und Denken; eine innere Sammlung, Hingabe und Versenkung möglich werden. Das Ziel ist, diesen Situationen nachzuspüren und ihnen in einer inhaltlichen wie formalen Auseinandersetzung eine treffliche Gestalt zu geben.
Werkmaterial ist Ton. Materialkenntnisse erwünscht, aber nicht Bedingungen.
Leitung: Mag. Hermann Böhm
Veranstalter: Lech-Zürs-Tourismus GesmbH
Kontakt und Information: Andrea Wingelmayr, Hotel Lech, 05583 2289-0
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