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Steinbock

Der Steinbock am Arlberg

Ich erwache bei knapp 10°C. Wiesen glitzern unter Tauperlen. Trotzdem war mir das Angebot von einem netten Jagdaufseher um 5.15 Uhr mit zu fahren zuuuu früh. Jedes Jahr am 4. August pilgere ich in das Gebiet um den Formarinsee. Die geheimen Plätze, an denen man Steinböcke beinahe hautnah beobachten kann, verrate ich nur unseren Hausgästen und begleite sie dorthin. Es ist früh genug, den Bus um 8.17 Uhr zu nehmen – die „normalen“ Wanderer frühstücken erst um diese Zeit. Ein Adler scheint uns zu beobachten – er dreht große, ruhige Kreise über uns – wahrscheinlich doch zu groß als Beute – Fuxi, unser treuer, alter Wegbegleiter – käme in Frage – aber er schafft diese Tour leider nicht mehr. Nach 1 Stunde Aufstieg durch ein Blumenmeer voller geschützter Alpenflora und von trägen Salamandern begleitet, glaube ich Steinschlag zu hören. Weit gefehlt – die Testosteronshow zweier kräftiger Böcke beginnt. Mein nächster Weihnachtswunsch – ein besseres Fernglas und für übernächste Weihnachten – eine bessere Kamera… Kopf auf Kopf, immer und immer wieder. Allein beim Zuschauen fängt’s im eigenen an zu hämmern. Kein Bach rauscht, kein Windhauch – man hört nur das pure Ringen um die Gunst der Madam Steinbock ( höchste Zeit zu lernen, wie diese in der Jägersprache heißt).

Sie sonnt sich und liegt weit oben unter den Felsen über „den Dingen“. Nur die Murmeltiere scheinen sich Sorgen zu machen und pfeifen sich die Seele aus dem Laib. Nach ca. 100 Fotos und brennenden Augen vom Schauen, sind die Herren sich einig – der ältere, erfahrenere Bock zieht erhobenen Hauptes von dannen. Das kann man an dem riesengroßen Geweih erkennen, dass er schon viele Jahre der König dieses Reviers ist – und dazu brauch‘ ich die neue Ausrüstung – um das wirklich ganz genau feststellen zu können.. Der „Besiegte“ läßt traurig den Kopf hängen und dreht in die andere Richtung ab. Leider ist er nicht mehr von meinem Standpunkt aus zu sehen. Hoffentlich hat er keine Verletzung davon getragen. Ist doch wirklich ein Gfrett mit der Liebe – mir kommen fast die Tränen. Sind doch beides so tolle, starke Burschen! Stolzen Hauptes macht sich der Sieger zum nächsten Schneefeld auf und kühlt sich dort lange und intensiv ab. Der Blick richtet sich immer wieder in Richtung der Angebeteten… Sie ruht – unbeeindruckt. Ein Naturschauspiel hautnah – besser als jeder Film – absolute Entspannung  – weitab vom Alltag, fern von Lärm und Streß. Einfach nur viel Raum und Zeit!!! Das teile ich gerne mit Ihnen! Weitere Informationen zum Hotel Lech!

Herzlichst Andrea Wingelmayr

 

Steinböcke

Steinböcke am Arlberg

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