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Eine Schitour in Lech am Arlberg

Ein Tag für die Götter am Arlberg – mit Kaiserwetter

Der Ruf der Berge ist stärker als das Wispern der Arbeit. Rucksack gepackt mit Lawinenschaufel, „Leckerli“, Quellwasser, Fellen, Reservehandschuhe, Reserve-TShirt, sunblocker –  Piepser umgeschnallt und um 8.00 Uhr geht’s los.

Die ersten auf dem alten Schlegelkopflift. Gespenstisch sind die leeren Sessel. Die perfekt präparierte Piste vom Steinmäder sieht aus wie eine Waschrumpel und fährt sich dementsprechend – fühlt sich an, wie eine Fußzonenreflexmassage.

Die Aufregung steigt beim Anblick des Felsmassives der Mohnenfluh. Schnell merkt der Guide, dass er doch nicht gar so rasant losdüsen kann und muß die geplante Steigzeit um ein paar Minuten korrigieren. Schön „pomali“ bitte!!! Der Herzschlag dröhnt in den Ohren beim Anblick der geplanten Route…

Gott sei Dank redet Franz mir ganz ruhig zu und stellt sich unter mich beim Überqueren der Kante. Auch der Bruchharsch bringt uns nicht aus der Ruhe, solange wir ordentlich den Talschi belasten und nicht versuchen mit den Hang zu kuscheln. Ein paar riesige Fischmäuler gaffen hungrig nach Opfern.

Jungfräuliche, makellose Firnhänge laden uns ein. Platz für 50 oder 100 oder noch mehr Schwünge. Das Gefühl zu schweben verleiht Flügel :-).  Völlig losgelöst und „high“ erreichen wir über die Auenfelder den Aufenfeld-Express und gönnen uns erst im Sessel eine Verschnaufpause, weil das Karhorn ganz gewaltig zur Eile antreibt!

Sogar die „normale“ Piste in Warth läßt einen Schitraum wahr werden. Der nächste Aufstieg zeigt sich: lächerliche 30 Minuten – aber Gott sei Dank teilweise im Schatten :-).  Felle aufziehen, nochmal sunblocker auftragen, ein paar Schluck prickelndes Lecher Urquell und los geht’s.

Schön gemächlich Schritt für Schritt im Rrythmus. Der Blick zurück überrascht – 2 Mannschaften mit je ca. 10 Leuten hatten die gleich gute Idee :-)! Tolles Gefühl,  „die Ersten“ zu sein. Geteilte Freude ist doppelte Freude. „Die 10 steilsten Minuten haben wir schon“ scherzt Franzl.

Atemberaubend der Blick auf  und von dem Joch – am Einstieg des Sommer-Klettersteigs. Das Karhorn ist stolze 2416 Höhenmeter groß und wir befinden uns „nur ein paar Meter“ darunter.  Felle abmontieren, Jacken anziehen, ein Schluck oder zwei und einen Happen – Foto nicht vergessen (vor lauter Aufregung falsche Einstellung gewählt…).

Nach der ersten Schwebepartie müssen wir durch ein Riesenfischmaul kriechen. So muß das feeling sein, wenn man in den Rachen eines Wals gerät, der jeden Moment zuklappen will. Gleichzeitig äugen und recken sich die ersten Krokuse im Schlund des Riesen Richtung Sonne.

Frühlingsduft kitzelt die Nase – nach kerniger Erde und erstem Grün. Ein bißchen wehmütig genießen wir die letzten verzauberten Schwünge bis zur Bodenalpe. Zum Ausklang cruisen wir total entspannt und voller Glücksgefühle auf unseren Schiern Richtung Heimat. Ein Vormittag der Superlative geht zu Ende bei knackigem Frühlingssalat und prickelnder Erdbeerbowle auf unserem Platzerl an der Sonne ins Lammfell gekuschelt.

Die größte Freude: nachdem die Schneelage dieses Jahr so gigantisch ist, wird es many happy returns geben – für mich und auch für Sie :-)!

Liebe Grüße vom Arlberg aus dem Hotel Lech!

auf dem Karhorn

Karhorn

 

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